...sind tief in uns verankert. Wir speichern die Erfahrungen, die wir in unserem Leben gemacht haben, ab und nutzen sie für die Bewertung anderer Situationen.
Unser Gehirn versucht zu jeder Zeit, ressourcenschonend zu arbeiten. Es greift dann bei Entscheidungen auf die eigenen Erfahrungen, kulturellen Prägungen und verinnerlichten Stereotype zurück. Dieses Vorgehen ist in der Regel sinnvoll und notwendig, da eine ständige Analyse und Einordnung das Gehirn schlichtweg überlasten würde.
Es gibt jedoch auch Situationen, in denen dieses Vorgehen zu Fehlentscheidungen führen kann. So etwa wenn man Personen nicht nach ihren konkreten Eigenschaften und Leistungen sondern aufgrund von Stereotypen oder Vorurteilen beurteilt. Unbekannte Personen werden dann mit Eigenschaften oder Verhaltensweisen assoziiert, ohne dass diese tatsächlich vorhanden sein müssen.
Die gute Nachricht ist: Man kann daran arbeiten!
Auch wenn diese Assoziationen ein unbewusster Prozess sind, kann man trainieren, diesen Automatismus zu reduzieren.
Zeitdruck, Ärger, Multitasking und andere kognitive Belastungen sind Faktoren, die die bewusste Kontrolle von unbewussten Vorurteilen erschweren. Nehmen Sie sich also bewusst Zeit, die Situation einzuordnen bzw. eine Person richtig kennenzulernen.
In Situationen, in denen es darum geht, die Fähigkeiten oder die Eignung von Personen festzustellen, sind klare Kriterien nötig. Je detaillierter Sie das Anforderungsprofil herausarbeiten, desto weniger spielen andere Eigenschaften der Personen eine Rolle bei der Entscheidungsfindung.
Oft haben wir ein bestimmtes Bild im Kopf, wie Personen zu sein haben (z.B. die neue Leitung, die neue Pfarrperson etc.). Dabei ist dieses Bild davon geprägt, was wir bereits kennen und was uns ähnlich ist. Werden Sie sich dessen bewusst und treten Sie Neuem oder Anderem offen gegenüber.
Wenn Sie sich weiter über das Thema informieren möchten, finden Sie hier nützliche Informationen: