Unbewusste Vorurteile

...sind tief in uns verankert. Wir speichern die Erfahrungen, die wir in unserem Leben gemacht haben, ab und nutzen sie für die Bewertung anderer Situationen.

Video wird bald veröffentlicht

Wie entstehen unbewusste Vorurteile?

Unser Gehirn versucht zu jeder Zeit, ressourcenschonend zu arbeiten. Es greift dann bei Entscheidungen auf die eigenen Erfahrungen, kulturellen Prägungen und verinnerlichten Stereotype zurück.  Dieses Vorgehen ist in der Regel sinnvoll und notwendig, da eine ständige Analyse und Einordnung das Gehirn schlichtweg überlasten würde.

Es gibt jedoch auch Situationen, in denen dieses Vorgehen zu Fehlentscheidungen führen kann. So etwa wenn man Personen nicht nach ihren konkreten Eigenschaften und Leistungen sondern aufgrund von Stereotypen oder Vorurteilen beurteilt. Unbekannte Personen werden dann mit Eigenschaften oder Verhaltensweisen assoziiert, ohne dass diese tatsächlich vorhanden sein müssen.

Lösungen

Die gute Nachricht ist: Man kann daran arbeiten!
Auch wenn diese Assoziationen ein unbewusster Prozess sind, kann man trainieren, diesen Automatismus zu reduzieren.

Stress vermeiden

Zeitdruck, Ärger, Multitasking und andere kognitive Belastungen sind Faktoren, die die bewusste Kontrolle von unbewussten Vorurteilen erschweren. Nehmen Sie sich also bewusst Zeit, die Situation einzuordnen bzw. eine Person richtig kennenzulernen.

Klare Kriterien

In Situationen, in denen es darum geht, die Fähigkeiten oder die Eignung von Personen festzustellen, sind klare Kriterien nötig. Je detaillierter Sie das Anforderungsprofil herausarbeiten, desto weniger spielen andere Eigenschaften der Personen eine Rolle bei der Entscheidungsfindung.

Vielfalt als Chance

Oft haben wir ein bestimmtes Bild im Kopf, wie Personen zu sein haben (z.B. die neue Leitung, die neue Pfarrperson etc.). Dabei ist dieses Bild davon geprägt, was wir bereits kennen und was uns ähnlich ist. Werden Sie sich dessen bewusst und treten Sie Neuem oder Anderem offen gegenüber.

Unbewusste Begleitung: Ein Praxistool für die Kirche

Eine Besonderheit in der evangelischen Kirche ist, dass viele Leitungspositionen in Wahlverfahren besetzt werden. Dabei werden die Entscheidungen von Personen getroffen, die verschiedenste berufliche Hintergründe haben und nicht immer in Personalauswahlfragen geschult sind.

Dieser Animationsfilm soll dazu dienen, auf leicht zugängliche Weise über unbewusste Vorurteile zu informieren und Hilfestellung bieten, um objektive Entscheidungen zu treffen.
Wenn Sie Fragen zur Verwendung des Films haben, Hilfestellung brauchen oder weitere Anregungen haben, wenden Sie sich gerne an uns.
Kontakt aufnehmen
↓ Direkt zum Praxistool